Loci-Methode
beschreibung
- Die Lernenden stellen sich individuell einen Weg mit verschiedenen Stationen (lat. loci: Orte) vor, den sie besonders gut kennen (z. B. den Schulweg, einen Gang durch das eigene Haus, das eigene Zimmer, den eigenen Garten, den Weg zu einem oft aufgesuchten Geschäft).
- Eine Reihe von Informationen, die man sich nicht gut merken kann, wird nun mit markanten Stationen des Weges gedanklich verbunden, und zwar so, dass jede Information über eine Assoziation mit einer Station des Weges verknüpft ist. Die Informationen können durch diese Vernetzung insgesamt besser behalten werden. Man kann diesen Weg „abschreiten“ und sich an den entsprechenden Stationen die Informationen noch einmal vor Augen führen.
Der Trick des Verfahrens liegt darin, dass die zu memorierenden Informationen über mehrere mit Orten verbundenen Wahrnehmungskanäle (Sehen, Hören, Riechen etc.) geleitet und mit Gefühlen assoziiert werden. Das Gehirn speichert die Informationen dann intensiver, weil sie breiter (in mehreren Gehirnregionen) verankert sind.
variation
Die Begriffe bzw. Zusammenhänge könnten im Rahmen eines Tests abgefragt werden.
Differenzierungsmoglichkeiten
- Schon die Auswahl der einzuprägenden Begriffe bzw. Zusammenhänge bietet Raum zur Differenzierung. Des weiteren kann die Anzahl der Begriffe variiert werden.
- Lernende, denen die Aufgabe Probleme bereitet, können sich den Weg auch wie einen Stadtplan oder Raumplan aufmalen und die zu merkenden Begriffe an markanten Punkte auf der Karte vermerken.
material
- Benötigt werden Begriffe oder Zusammenhänge, welche sich die Lernende merken bzw. einprägen sollen. Diese sollten während der Einprägephase visuell dargestellt werden, z. B. an der Tafel oder dem Whiteboard.
Quellen
Brenner, G. und K. Brenner (2012). 80 Methoden für die Grundschule. Vorbereitung und Ablauf. Anbindung an die Bildungsstandards. Für die Jahrgänge 1 bis 4. Berlin: Cornelsen.