Heißer Stuhl
beschreibung
Die SuS bilden einen Stuhlkreis. Ein*e Schüler*in nimmt auf einem Stuhl in der Mitte des Kreises Platz. Die anderen SuS bekommen die Gelegenheit, dem*der Schüler*in in der Mitte zielorientierte Fragen zu stellen, welche(r) aus einer vorgegebenen Perspektive heraus beantworten muss.
Diese Methode eignet sich z.B., um ein literarisches Rollenbild im Deutsch- oder Darstellendes-Spiel-Unterricht zu erarbeiten.
variation
Experten für ein Thema (SuS oder auch Erwachsene, Externe) können auf dem „Heißen Stuhl“ zu einem Thema befragt werden.
Es können auch Probleme auf diese Weise angesprochen werden, ein*e SuS schildert etwas mit dem er/ sie nicht zufrieden ist und die Gruppe gibt dazu eine Rückmeldung oder Lösungsvorschläge.
Differenzierungsmoglichkeiten
SuS mit dem Förderschwerpunkt ESE bekommen mit dieser Methode die Gelegenheit, sich in andere Menschen hinein zu versetzen und können direkte Rückmeldung erhalten.
SuS, denen es schwerfällt, im Mittelpunkt zu stehen und vor anderen zu sprechen, können mit dieser Methode üben, frei zu sprechen. Einen gewissen Schutz bietet dabei, dass der*die Schüler*in einen anderen Charakter präsentiert, sich also nicht selbst in den Mittelpunkt stellt.
SuS, denen keine geeigneten Fragen einfallen und die sich deshalb nicht an der Methode beteiligen könnten, kann mit Fragekarten ausgeholfen werden, auf denen entweder ausformulierte Fragen stehen oder Fragewörter als Anreiz zum Bilden eigener Fragen aufgelistet sind.
tipps
Es sollte eine vertrauensvolle Lernatmosphäre gegeben sein und sich keiner auf dem Stuhl bloßgestellt fühlen.
Quellen
Rabenstein, Reinhold et al. (2014). Das Methoden-Set: 5 Bücher für Referenten und Seminarleiterinnen. Müster: Ökotopia Verlag.