beschreibung
Eine Voraussetzung für diese Methode ist, dass das Thema Komplimente vorher besprochen wurde. Dafür wird im Vorfeld mit den SuS erarbeitet, was ein Kompliment ist, wie man es ausdrückt und was es bei der Person auslösen kann. Die Anwendung erfolgt anschließend durch den Komplimente-Teller.
variation
Um die Methode weiterzuführen kann ein Sitzkreis gebildet werden, in dem die Schüler/-innen der Reihe nach den Sprechstein bekommen und zwei Komplimente über sich selbst vorlesen. Im Anschluss sollten die Schüler/-innen sich selbst reflektieren und erzählen wie sie sich während der Methode gefühlt haben und offen gebliebene Fragen stellen. (vgl. Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, 2012)
Differenzierungsmoglichkeiten
Alle SuS benötigen einen Stift und erhält einen Pappteller mit seinem/ihrem Namen, der mit Klebeband auf dem Rücken befestigt wird. Im nächsten Schritt gehen die SuS durch den Klassenraum und schreiben sich untereinander jeweils ein Kompliment auf den Pappteller. Zusätzlich kann auch die Lehrkraft den SuS Komplimente aufschreiben. Damit sich keine Komplimente auf einem Teller doppeln, sollten sich unterschiedliche Komplimente überlegt werden, die auf den/die Schüler/-in zutreffen. Wenn SuS kein Kompliment einfällt, können sie zu(m)/-r nächsten Mitschüler/-in weitergegangen werden. Nach ca. 10 min (Zeit variiert nach Klassengröße) können sich die SuS gegenseitig helfen die Pappteller abzunehmen, auf ihren Sitzplatz zurückkehren und sich ihren Teller durchlesen. Die Teller können mit nach Hause genommen werden. (Vgl. Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, 2012)
tipps
Als Differenzierungsmöglichkeit eignet es sich verschiedene Komplimente auf Plakaten im Klassenzimmer aufzuhängen, die im Vorhinein gemeinsam mit den SuS erarbeitet worden sind. Diese dienen zur Orientierung. Eine ähnliche Hilfestellung wäre außerdem, dass Tippblätter aufgehängt werden, auf denen zum Beispiel Satzanfänge stehen. Dadurch werden den SuS verschiedene Möglichkeiten geboten, Komplimente auszudrücken.
Bei Schreibschwierigkeiten kann auf vorbereitete Zettel zurückgegriffen werden, die auf einem sogenannten Hilfetisch bereit liegen. Auf diesen Zetteln befinden sich mögliche Satzanfänge (z.B. „Ich mag an dir, dass…“) die die SuS an die Pappteller ihrer Mitschüler/-innen kleben und selber schriftlich beenden können. Falls die SuS schon lesen können, aber noch nicht sicher im Schreiben sind, wäre eine weitere Differenzierungsmöglichkeit, komplett fertige Komplimente auf den Hilfetisch zu legen. Sollte das Lesen und Schreiben noch eine zu große Schwierigkeit darstellen, kann mit Symbolkarten gearbeitet werden (z.B. Fußballspieler, Freundschaft), die auch auf dem Hilfetisch liegen. Hierbei sollte die Lehrkraft entscheiden, welche Differenzierungsmöglichkeit am geeignetsten für die jeweilige Klasse ist. (Vgl. Marx, 2018)
material
Material für „Komplimente-Teller“:
- Pappteller
- Klebeband
- Stifte
Material für Differenzierung:
- großes Plakat mit vorgefertigten Komplimenten
- Tippblätter die im Klassenzimmer aufgehängt werden und auf denen z.B. mögliche Satzanfänge etc. stehen
- Hilfetisch auf denen bereits fertig ausgeschnittene Zettel mit Komplimenten, möglichen Satzanfängen und Symbolen liegen, die auf den Pappteller aufgeklebt werden können
Material für Variation:
- Sprechstein für Sitzkreis
Quellen
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung. 2012. DGUV Lernen und Gesundheit. Ich und wir. URL: https://www.dguv-lug.de/fileadmin/user_upload_dguvlug/Unterrichtseinheiten/Primarstufe/Ich_und_wir/Didaktik_Methodik_Ich_und_wir_Dezember_2012.pdf (zuletzt aufgerufen am: 29.02.2024).