beschreibung
Hierbei werden von der Lehrkraft gleichzeitig verschiedene haptische, visuelle und auditive Impulse präsentiert und nach der Vorstellung bezüglich spezifischer Fragen analysiert. Somit kann die Methode sowohl als Einstieg als auch als Abschluss einer Stunde eingesetzt werden.
Beschreibung: Das Feature ist eine Methode, bei der die Sinne angesprochen werden. Deshalb eignet es sich dazu, die SuS gefühlsmäßig auf ein Thema einzustimmen und Vorwissen zu aktivieren. Ziel ist es, die SuS zu motivieren, sich im weiteren Unterrichtsverlauf mit dem Thema auseinanderzusetzen. Das Feature dient nicht zur Klärung eines Problems, sondern sollte eher zu Problem- und Fragestellungen hinführen. Hierbei ist es möglich zu provozieren, sodass im Anschluss eine Diskussion entstehen kann.Es steht vor allem der emotionale Gesamteindruck als Spagat zwischen Wissensvermittlung und Unterhaltung im Fokus (vgl. Klein 2013, Gerlach 2016).
Damit das Feature die gewünschte Wirkung erzielt, sollten möglichst viele Sinne angesprochen werden. Dabei stehen zur Auswahl: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten.
variation
Die SuS können auch selbst ein Feature für andere Mitschüler*innen herstellen und somit Gelerntes darstellen. Dieser multimediale Ansatz kann daher sowohl von der Lehrkraft als auch von den Lernenden selbst vorbereitet und durchgeführt werden (vgl. Klein 2013).
Das Feature kann auch am Ende eines Arbeitsprozesses eingesetzt werden und dient dazu, das Gelernte mit einem Sinneseindruck zu verbinden, um es dann in Kombination abzuspeichern und in Zukunft besser aufrufen zu können. Wissen kann so besser behalten werden.
Differenzierungsmoglichkeiten
Da versucht wird, alle Sinne des Menschen gleichzeitig zu aktivieren, kann somit auf verschiedene Förderschwerpunkte eingegangen und das Feature demnach ausgerichtet werden. So könnte beispielsweise beim Förderschwerpunkt Sehen besonders mit Gerüchen, Gegenständen oder Audiodateien gearbeitet werden.
Dadurch, dass das Feature insbesondere eine Methode zur Motivationssteigerung ist, eignet es sich sowohl für leistungsstärkere SuS als auch für leistungsschwächere.
Es kann insofern differenziert werden, als dass nicht nur für jedes Thema, sondern auch für jede Lerngruppe die Medien individuell ausgewählt werden. So kann es für SuS mit einer ausgeprägten Vorstellungskraft ausreichend sein ein Bild zu sehen; andere benötigen einen Film, um angesprochen zu werden. Wichtig ist es unterschiedliche Medien anzubieten, damit das Interesse jeder Person geweckt wird.
tipps
Es sollte darauf geachtet werden, dass ein roter Faden erkennbar ist. Jedes Medium muss mit Bedacht eingesetzt werden und ein Ziel verfolgen. Insbesondere bei der Verwendung der Medien Bild und Ton ist darauf zu achten, dass die Kombination stimmig ist.
Das Thema „neue Mitgliedsländer der EU“ als Beispiel:
Das Feature kann wie eine Reise durch die Länder angelegt werden. Mit traditioneller Musik (Hören), landestypischen Gerichten (Sehen, Riechen, Schmecken), traditionellen Kleidungsstücken (Sehen, Fühlen) und Bildern von Landschaft und Sehenswürdigkeiten (Sehen) sollte sich aufgrund der Vielfalt die Neugierde jeder Person wecken und ein Interesse für die Auseinandersetzung mit der Osterweiterung der EU hervorrufen lassen.
material
- Bildquelle (z.B. Beamer und Film)
- Tonquelle (z.B. CD-Player und CD)
- Geruchsquelle (z.B. ein bestimmtes Gewürz)
- Geschmacksquelle (z.B. ein typisches Gericht eines Landes)
- taktile Wahrnehmungsquelle (z.B. reale Gegenstände zum Anfassen)
Quellen
Kiper, Hanna/ Mischke, Wolfgang: Einführung in die Theorie des Unterrichts, 2006.
Klein, Kerstin: Unterrichtsmethoden klipp und klar: Praxishandbuch individuelles, gemeinsames und kooperatives Lernen, 2013.
Perkhofer-Czapek, Monika/ Potzmann, Renate: Trainingsbausteine 2. Mein Lerncoach, 2013.
Kein, Kerstin (2002): So erklär‘ ich das! – 60 Methoden für produktive Arbeit in der Klasse. Verlag an der Ruhr: Mülheim an der Ruhr.