Perspektivwechsel
beschreibung
- Ein ausgewählter, literarischer Text wird zunächst aufmerksam gelesen.
- Die Lernenden bekommen die Aufgabe, den Text (oder einen Teil dessen) aus einer anderen Perspektive neu zu schreiben.
So könnte etwa eine auktoriale (allwissende) Erzählung in eine Ich-Erzählung umgeschrieben werden. Auch könnte eine Geschichte aus der Perspektive einer anderen Figur neu erzählt werden.
variation
- Anstelle eines literatischen Perspektivwechsels könnten die Lernden sich abseits des Schriftlichen betätigen und künstlerisch oder kreativ aktiv werden:
- Erstellen eines Dialogs zweier Nebenfiguren (eventuell zu zweit)
- Gestalten eines Standbildes oder einer kurzen szenischen Darstellung aus der Sicht einer anderen Textfigur (eventuell in Kleingruppen)
- Auch können andere Medien einbezogen werden, beispielsweise ein zum Inhalt passender Film.
- Basierend darauf ließen sich anschließend Figuren perspektisch bearbeiten, etwa durch das Schreiben oder Aufführen eines inneren Monologs der Charaktere oder das Einfügen und Vorstellen eines neuen Filmcharakters.
Differenzierungsmoglichkeiten
- Lernende, die schnell mit vorgegebenen Texten fertig sind, können weitere Figuren oder Textstellen miteinbeziehen, bis sich ein Gesamtbild aller auftauchenden Figuren und Blickwinkel der Erzählung erschließt.
- Lernde mit Konzentrations- oder Lernschwierigkeiten und solche, die schlicht etwas langsamer arbeiten, könnten von Beginn an kürzere oder leichter zu erfassende Texte bearbeiten.
- Sollten in der Lerngruppe größere Schwierigkeiten in der Lesekompetenz gegeben sein, wäre es denkbar, den Text durch einen Film oder andere Medien perspektivisch zu erschließen.
material
- Schreibutensilien
- Papier oder Heft
- thematisch passende literarische Erzählung
Quellen
- Brenner, G. und Brenner, K. (2012). 80 Methoden für die Grundschule. Berlin: Cornelsen.
- Paradies, L. und Linser, H. J. (2001). Differenzieren im Unterricht. Berlin: Cornelsen.
- Scholz, I. (2012). Das heterogene Klassenzimmer. Differenziert unterrichten. Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht.