beschreibung
„SMS“ ist eine Methode, die dazu dient, ein Feedback abzugeben. Sie kann am Ende einer Unterrichtsstunde oder größeren Lehreinheiten eingesetzt werden. Die SuS notieren auf einer vorgefertigten Karte eine fiktive SMS mit genau 10 Wörtern, die sie an eine Lehrkraft oder Mitschüler*innen als Rückmeldung oder Zwischenbilanz simsen würden. Die Beschränkung auf 10 Wörter hilft den SuS das Wichtigste aus dem Unterricht zu erkennen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Außerdem unterstützt die Form und Kürze der „SMS“ sprachliche Kreativität. Für SuS, die Schwierigkeiten beim Lesen haben, bietet die „SMS“ eine Möglichkeit, sich effektiv mit dem Lesen zu beschäftigen. Aufgrund der Kürze wird eine Überforderung vermieden, was förderlich auf die Motivation der SuS wirkt und mögliche Hemmungen verhindern kann. Die SuS erhalten jeweils eine Karte aus festem Papier und einen Stift. Anschließend wird der Arbeitsauftrag durch die Lehrkraft erteilt. Nachdem alle SuS ihre Rückmeldung
verfasst haben, werden diese der Reihe nach vorgelesen und an einer Pinnwand gesammelt. In einem gemeinsamen Gespräch können wichtige Sachverhalte oder Perspektiven sichtbar und verarbeitet werden.
variation
Diese Methode kann auch für die Sicherung von neu Gelerntem eingesetzt werden. Die Schüler halten am Ende einer Unterrichtseinheit die für sie relevanten Punkte aus dem Unterricht auf einer Karte fest. In diesem Fall wird die Anzahl der Wörter auf 20 erweitert. Auf diese Weise lassen sich Lernkarteien erstellen, die auf den jeweiligen Lernenden optimal abgestimmt sind.
Differenzierungsmoglichkeiten
Für Lernende mit erheblichen Rechtschreibschwierigkeiten bietet es sich an, dass diese ein Symbol zeichnen, welches ihren Standpunkt zum Ausdruck bringt. Statt die „SMS“ anschließend vorzulesen, erklärt ein/e Schüler*in kurz was mit dem Symbol gemeint ist. Beispielsweise: „Der Daumen nach oben, zeigt, dass ich den Vortrag dieser Stunde gut fand. Besonders gelungen fand ich … .“
material
Benötigt werden Papierkärtchen ca. 10cm x 15cm, Stifte und eine Pinnwand mit Reißzwecken.
Quellen
Baxmann, Beate: Aktivierende Lehrmethoden. Methodensammlung des Kompetenzzentrums Hochschuldidaktik für Niedersachsen. Niedersachsen: kh:n 2015
Scholz, Ingvelde: Das heterogene Klassenzimmer. Differenziert unterrichten. 2.Auflage. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht GmbH & Co. KG 2016